Newsletter Schule Nr. 7 – April 2025
Informationen des Fachbereichs Schule der Stadt Gütersloh
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Gütersloh ist ein Bildungszentrum.
Rund 11.000 Schülerinnen und Schüler besuchen die 23 Schulen in städtischer Trägerschaft. Hinzu kommen mehrere Schulen anderer Träger. Der Fachbereich Schule der Stadt Gütersloh sorgt für gute Rahmenbedingungen und einen reibungslosen Ablauf in den städtischen Bildungseinrichtungen.
Der Newsletter Schule informiert vierteljährlich über aktuelle Entwicklungen und Projekte.
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Grußwort des Schuldezernenten Henning Matthes
Liebe Eltern, Schülerinnen und Schüler, liebe Interessierte,
der Alltag in den 23 städtischen Schulen in Gütersloh wird einerseits geprägt durch die äußeren Rahmenbedingungen. Hier ist die Stadt Gütersloh als Schulträgerin vielfältig in der Verantwortung. Andererseits - und das ist von besonderer Bedeutung - wird dieser Rahmen durch das Miteinander und das Engagement aller an Schule Beteiligter mit Leben gefüllt.
In diesem Newsletter geht es um beides: Gute Rahmenbedingungen durch zeitgemäße Schulgebäude, funktionelles Mobiliar und innovative IT-Lösungen sowie beeindruckende Beispiele aus dem Schulleben. Mein Dank gilt allen, die unsere Schulen im Rahmen des Unterrichts und durch außerunterrichtliche Aktivitäten bereichern und weiterentwickeln.
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre und für die bevorstehenden Ferien ein schönes Osterfest sowie sonnige und erholsame Tage.
Mit herzlichen GrüßenHenning Matthes
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Bessere Kommunikation an Schulen dank neuer Online-Plattform IServ
Die Kommunikation in den Gütersloher Schulen findet seit kurzem über die Online-Plattform IServ statt. Dies gilt zum Beispiel für Elternbriefe, Krankmeldungen oder Mitteilungen von Eltern an die Klassenleitung, um nur einige Beispiele zu nennen, die für das Miteinander von Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrkräften und Schulleitungen von Bedeutung sind. Ausgenommen davon ist zurzeit noch das Städtische Gymnasium, weil die dortigen Glasfaserleitungen für diese Art der Nutzung nicht geeignet sind. Hier soll es kurzfristig eine Lösung geben.
Um IServ nutzen zu können, ist zunächst eine Anmeldung der Beteiligten im System notwendig. Diese kann sowohl über eine App als auch browserbasiert erfolgen. Hilfreich ist, dass die versendeten Nachrichten bei Bedarf in der IServ App in andere Sprachen übersetzt werden können. Bei Nutzung von IServ über die App werden jeweils zusätzlich automatisiert E-Mails versendet.
Die Einführung von IServ war für die Abteilung Schul-IT der Stadt Gütersloh in den vergangenen Monaten eine gewaltige Aufgabe. Das System läuft jeweils über zwei Server: Schulleitung und Kollegium greifen auf den Verwaltungsserver zu, der gleichzeitig als dienstliche Datenablage dient, während die Kommunikation mit Eltern, Schülerinnen und Schülern über den pädagogischen Server läuft.
Das System importiert die Basisdaten der Beteiligten aus dem Programm „SchILDzentral“, dem Schulverwaltungsprogramm, das alle Schulen und Schulträger in NRW einsetzen.
Die Einführung von IServ erfolgte in mehreren Stufen. Die Anne-Frank-Gesamtschule und die Grundschule Heidewald dienten als Pilotschulen und wurden in den Herbstferien 2024 ausgestattet. Die Umstellung der weiterführenden Schulen erfolgte im November und die der Grundschulen im Dezember und Januar. Damit verbunden waren jeweils Schulungen durch die Firma IServ: Admin-Schulungen für die jeweiligen Medienbeauftragten und Anwendungsschulungen für Lehrkräfte und Mitarbeitende der Sekretariate.
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Abteilung Schul-IT ist seit Jahresbeginn alleiniger Ansprechpartner für Schulen
Parallel hierzu hat die Abteilung Schul-IT zum 1. Januar zahlreiche neue Aufgaben übernommen, die sich aus der Kündigung eines Vertrags mit der Firma Regio IT ergeben. Panos Margetis, Leiter der Abteilung Schul-IT, erläutert die Veränderungen: „Die Administratoren der Regio IT waren bis Ende letzten Jahres Ansprechpartner für 19 städtische Schulen, um den Betrieb der LogoDidact-Server und der Clients sowie das WLAN für einen reibungslosen Betrieb aufrecht zu erhalten. Damit waren sie sozusagen als „Hotline“ für die Schulen tätig und haben diese Aufgabe zur Zufriedenheit aller Beteiligten erfüllt. Parallel war meine Abteilung für die Hardware-Ausstattung der Schulen sowie für die Administration der iPads und Legamaster zuständig. In dieser Dreiecks-Konstellation gab es keinen zentralen Ansprechpartner für die Schulen. Wir versprechen uns von der neuen Organisationsform weniger Reibungsverluste und eine klarere Kommunikation.“
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Panos Margetis, Abteilungsleiter Schul-IT, ist gemeinsam mit seinem Team für alle Fragen rund um die IT in Schulen zuständig und entwickelt diese stetig weiter.
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Hinzu kommt, dass Einsparungen generiert werden können, denn obwohl die Abteilung Schul-IT um drei Stellen aufgestockt wurde, um die zusätzlichen Aufgaben bewältigen zu können, werden unterm Strich enorme Mittel eingespart.
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„Zukunftsfähige Schulen Gütersloh“ (ZSG) steht für die Erweiterung von zwölf Gütersloher Grundschulen in standardisierter Bauweise. Je nach Bedarf entstehen ein-, zwei- oder dreigeschossige Gebäude mit Verpflegungs- und/oder Unterrichtsmodulen, insgesamt 27 an der Zahl. Ziel des Projektes ist es, dringend benötigte pädagogische Flächen und Räume für die Mittagsverpflegung zu schaffen.
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Das Projekt ist zu Beginn des Schulhalbjahrs mit dem Bezug der neuen Gebäude an den Grundschulen Pavenstädt (zwei Unterrichtsmodule), Kattenstroth (Mensamodul und zwei Unterrichtsmodule), Avenwedde-Bahnhof (Mensamodul) und Paul-Gerhardt-Schule (Mensamodul und zwei Unterrichtsmodule) einen großen Schritt weitergekommen. An den Gebäuden, die im August letzten Jahres bezogen wurden – Grundschulen Nordhorn, Sundern, Blücher- und Josefschule – wurden in den letzten Wochen die Außenanlagen fertiggestellt. Hierdurch wird noch besser sichtbar, dass sich die Gebäude gut in die Schulgelände einfügen.
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Die Bauarbeiten an den verbleibenden vier Gebäuden an den Grundschulen Blankenhagen, Isselhorst, Große Heide und Kapellenschule schreiten gut voran, so dass sie voraussichtlich plangemäß zum kommenden Schuljahr bezogen werden können.
Außenanlagen an den ersten vier Gebäuden fertiggestellt
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Vor allen Eingangstüren der ZSG-Gebäude findet sich eine solche Bank zum Sitzen und als Stilelement.
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Ein Pflanzkreis mit einem einzelnen Baum in der Mitte ist Bestandteil der Außenanlagen an der Blücher- und der Paul-Gerhardt-Schule.
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An der Grundschule Nordhorn wurden entlang des Knappwegs Bäume und Hecken gepflanzt.
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Auf dem Außengelände der Blücherschule wurden u.a. Spielgeräte aufgestellt und neue Bäume gepflanzt.
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Diese Kletterspinne gehört zu den Außenspielgeräten an der Josefschule.
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Die Mensa der Grundschule Sundern wird wie alle Mensen im ZSG-Projekt durch den Hintereingang beliefert.
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Eröffnungsfeiern in den Grundschulen Avenwedde-Bahnhof und Paul-Gerhardt-Schule
Am 4. und 5. April wurden die neue Mensa an der Grundschule Avenwedde-Bahnhof und das neue dreigeschossige Gebäude an der Paul-Gerhardt-Schule eröffnet. In beiden Schulen gab es zuvor Projektwochen, deren Ergebnisse in die Eröffnungsfeiern einflossen. Die Grundschule Avenwedde-Bahnhof hatte ein Trommel-Projekt durchgeführt, an dem alle Klassen teilnahmen. So gab es zur Gebäudeeröffnung neben kurzen Ansprachen von Schulleiterin Sybille Kulinna und Schuldezernent Henning Matthes vor allem Musik mit Trommelrhythmen (mit 160 Trommeln!), Gesang und Tanz. Die ganze Schulgemeinde nahm begeistert an der Feier teil und es war für alle ersichtlich, dass das neue Gebäude nicht nur eine gute Schulverpflegung ermöglicht, sondern auch als Veranstaltungsort vielfach genutzt werden kann.
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Henning Matthes überreichte Sybille Kulinna zur Gebäudeeröffnung einen symbolischen Schlüssel.
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Die Kinder präsentierten ihren Eltern voller Stolz, was sie in der Trommel-Projektwoche einstudiert hatten.
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In der Grundschule Paul-Gerhardt-Schule gab es zur Eröffnung des neuen Gebäudes eine Feier mit geladenen Gästen, zu denen neben Bürgermeister Matthias Trepper und Schuldezernent Henning Matthes Elternvertretungen aller Klassen, die Nachbarschaft sowie Vertretungen der Schulverwaltungen von Stadt und Kreis Gütersloh und der Kirchengemeinde gehörten. Das Programm wurde im Wesentlichen von den Kindern bestimmt, die die Gäste begrüßten und einen Rückblick auf die Baumaßnahme gaben. Der Chor der Paul-Gerhardt-Schule, die „Nachtigallen“, setzte den musikalischen Rahmen der Veranstaltung und auch das Kollegium gab ein Ständchen zum Besten. Schulleiterin Gabriele Rasche beschrieb den großen Mehrwert, den das neue Gebäude für ihre Schule bedeutet und bedankte sich herzlich bei allen Verantwortlichen. Bürgermeister Trepper erläuterte Entstehung und Bedeutung des Gesamtprojekts „Zukunftsfähige Schulen Gütersloh“ für die Schullandschaft. Henning Matthes führte unter anderem aus, dass zeitgemäße Schulgebäude eine moderne Pädagogik ermöglichen und den Kindern, die teilweise bis zu neun Stunden täglich in der Schule verbringen, ein angenehmes und ruhiges Umfeld bieten. Das neue Gebäude erfülle diese Anforderungen in vollem Maße. Im Anschluss an die Feierstunde gab es ein Schulfest auf dem gesamten Schulgelände, wobei die neuen Räume in besonderer Weise präsentiert wurden.
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Schulleiterin Gabriele Rasche (rechts) und ihre Stellvertreterin Ranghild Raumann erhielten im Rahmen der Eröffnungsfeier einen symbolischen Schlüssel von Bürgermeister Matthias Trepper (rechts) und Schuldezernent Henning Matthes.
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Die „Nachtigallen“ der Paul-Gerhardt-Schule gaben unter der Leitung ihrer Rektorin fröhliche, aber auch nachdenkliche Lieder zum Besten.
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Neues Klassenmobiliar für 16 Gütersloher Schulen
Ausschreibung „Rahmenvertrag Klassenmöbel“ umfasst bis zu 190 Klassensätze
In den Osterferien stehen in einigen Gütersloher Schulen wie zum Beispiel der Anne-Frank-Gesamtschule, der Grundschule Avenwedde-Bahnhof, dem Städtischen Gymnasium und der Janusz Korczak-Gesamtschule umfangreiche Räumarbeiten bevor, denn es werden insgesamt 58 Klassenräume mit neuem Mobiliar ausgestattet. Die Maßnahme ist Teil des „Rahmenvertrags Klassenmöbel“, den der Fachbereich Schule im vergangenen Jahr ausgeschrieben hat und der die Erneuerung von maximal 190 Klassensätzen in den Jahren 2025 bis 2028 umfasst. Hierfür stehen 1,55 Mio. Euro zur Verfügung. Zu einem Klassensatz gehören jeweils 30 Einzeltische und 30 Stühle, ein Schrank, zwei Regale mit Schülerfächern, ein Lehrerstuhl sowie wahlweise ein klassisches Lehrerpult oder ein höhenverstellbarer Lehrertisch plus Rollcontainer.
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Grundlage der Ausschreibung war eine Abfrage in den Schulen nach Mobiliar, das älter als 25 Jahre und abgängig ist. 16 der 23 städtischen Schulen können nach derzeitiger Planung bis 2028 von der Ausschreibung profitieren.
Durch das neue Mobiliar wird ein einheitlicher Standard geschaffen und die Rahmenbedingungen in den städtischen Schulen werden insgesamt verbessert.
Zudem lassen die Einzeltische eine vielseitigere Nutzung zu als die bisherigen Doppeltische. Hierdurch wird zum Beispiel eine Individualisierung von Lerninhalten unterstützt.
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Das neue Mobiliar entspricht dem in der Gesamtschule an der Ahornallee. Die Stühle werden allerdings nicht in Dunkelrot geliefert, sondern in Buche-Optik.
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„kreativraum“ – Probier dich aus!
Umfangreiches Angebot an Workshops dank Walter Blüchert Stiftung
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Talente und Interessen entdecken und Potenziale fördern, diese Ziele verfolgt die Walter Blüchert Stiftung mit dem Programm „kreativraum“, das im vergangenen Schuljahr erstmals in zwölf Gütersloher Grundschulen angeboten wurde. In diesem Schuljahr bereichert es zusätzlich das außerunterrichtliche Angebot an drei weiterführenden Schulen. An den mehr als 40 Angeboten nehmen rund 600 Kinder und Jugendliche teil.
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Die gemeinnützige Walter Blüchert Stiftung mit Sitz in Gütersloh setzt sich seit 2012 dafür ein, Menschen in schwierigen Lagen zu unterstützen. Sie möchte die Betroffenen befähigen, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und ihre persönlichen Potenziale zu entwickeln. Das Spektrum des Stiftungs-Engagements reicht von der Förderung und Begleitung von Schüler:innen bis zu Hilfen für Alleinerziehende, junge Geflüchtete und Langzeitarbeitslose. |
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Die Angebote werden meist im Rahmen des Offenen Ganztags als Workshops durchgeführt und umfassen in der Regel vier Termine à 90 Minuten. Dabei werden ganz unterschiedliche Interessenfelder abgedeckt, beispielsweise Holzwerkstätten, Programmieren, Kreativwerkstätten, Fotografie und gesunde Ernährung. Die Kinder und Jugendlichen wählen ein Thema und werden animiert, sich in diesem Bereich auszuprobieren und ihre eigenen Begabungen, Fähigkeiten und Interessen auszubauen, immer unterstützt von erfahrenen Expertinnen und Experten. Zusätzlich begleiten pädagogische Fachkräfte die Veranstaltungen.
Dr. Stefan Ludwigs, Vorstandsbeauftragter Fundraising der Stiftung, beschreibt weitere Aspekte, die mit dem Programm verfolgt werden: „Es ist den Verantwortlichen wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen durch das Programm in einer Art Impulskette über einen Zeitraum von mehreren Jahren immer wieder Anregungen erhalten, wobei die Angebote mit der Zeit anspruchsvoller werden und gleichzeitig mehr Freiräume bieten sollten.“ Im besten Fall schaffe das Programm Rahmenbedingungen, die es den Teilnehmenden ermöglichten, eigene Ideen zu realisieren. Sollten sich hieraus Berufswünsche ergeben, so wäre dies durchaus im Sinne der Verantwortlichen, wobei dies keineswegs die Hauptzielrichtung sei.
Angestrebt wird eine Verantwortungsgemeinschaft vieler Beteiligter: Hierzu gehört die Stadt Gütersloh im Rahmen ihrer Möglichkeiten, genauso wie andere Stiftungen und regionale Unternehmen. So engagiert sich beispielsweise EDEKA Schenke in dem Themenbereich gesunde Ernährung, die Angebote „erneuerbare Energien“ werden gemeinsam mit der Claas-Stiftung durchgeführt und die ash Gütersloh bietet die Holzwerkstatt an. Auch mit den Firmen Reply (Robotik) sowie Amtenbrink (Metallworkshop) wurden bereits Workshops konzipiert.
Die Angebote werden von Steffen Timmermann, Mitarbeiter der Walter Blüchert-Stiftung, organisiert. Das Programm soll in den kommenden Schuljahren um weitere Jahrgänge aufgebaut werden, so dass eine langfristige Begleitung der Kinder und Jugendlichen möglich ist.
Beispiel: Nähwerkstatt in der Grundschule Kattenstroth
Unter Anleitung der Schneidermeisterin und staatlich geprüften Modegestalterin Irene Steppeler gestalten die Kinder Kleidungsstücke und Taschen nach ihren Ideen. Die Gruppe umfasst Kinder verschiedener Jahrgänge und Klassen. Den Kindern steht ein Fundus an Materialien zur Verfügung, aus dem sie frei – ohne Vorgaben - wählen können. Zu den Materialien gehören saubere Altkleider und weiße T-Shirts sowie diverse Kleinmaterialien wie Perlen, Knöpfe, Stoffreste, Schleifenband, Textilfarbe usw.
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Irene Steppeler berät Justus und Ben, die Kreise auf ihre T-Shirts nähen. Die Jungen möchten die T-Shirts beim Jonglieren mit Bällen tragen. Die Kreise symbolisieren die Bälle.
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Halima sucht mit Bedacht Perlen und Knöpfe zur Verschönerung eines T-Shirts aus.
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Angel arbeitet ein T-Shirt zu einem Kleid um.
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Amy bemalt ein T-Shirt mit Schmetterlingen.
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Beispiel: Erste-Hilfe-Kurs, Grundschule Kattenstroth
Im Falle eines Unfalls oder eines medizinischen Notfalls Hilfe zu leisten, ist keine Frage des Alters. Das erfahren die Kinder im Erste-Hilfe-Kurs, den Tanja Kreft, hauptamtliche Mitarbeiterin des DRK Kreis Gütersloh gibt. Wie gehe ich mit einer verletzten Person um? Wie setze ich einen Notruf ab? Woran erkenne ich lebensgefährliche Notfälle wie Herzinfarkt oder Schlaganfall? – Tanja Kreft ermutigt die Kinder in solchen Situation Hilfe zu holen und übt mit ihnen einen Notruf abzusetzen und dabei den Selbstschutz nicht aus den Augen zu verlieren. Es geht darum, den Kindern die Hemmungen zu nehmen in Notfallsituationen zu reagieren. Zusätzlich wird ihnen mit praktischen Fallbeispielen der richtige Umgang mit Nasenbluten, Verschlucken und Wundversorgung vermittelt. Zudem werden unter Anleitung Druck-, Kopf- und Fingerkuppenverbände geübt.
Tanja Kreft hat im Rahmen von „kreativraum“ bereits einige Erste-Hilfe-Kurse geleitet. „Ich freue mich immer zu sehen, wie gut sich die Kinder viele Dinge merken“, weiß sie zu berichten und fährt fort: „So ist allen Kindern die Notrufnummer 112 absolut präsent und sie haben am Ende des Kurses verinnerlicht, dass man in einem Notfall nur einen wirklichen Fehler machen kann, nämlich nicht zu helfen."
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Wie reagiere ich, wenn sich jemand verschluckt hat und keine Luft bekommt? – Tanja Kreft zeigt den Kindern, was zu tun ist.
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Internationale Klassen in der Geschwister-Scholl-Realschule
Spracherwerb als Grundlage für erfolgreiche Schullaufbahn
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In den internationalen Klassen der Geschwister-Scholl-Realschule (GSS) trifft sich die halbe Welt, denn dort werden Kinder aus Rumänien und Bulgarien unterrichtet, aus Syrien, der Ukraine, aus Eritrea und vielen anderen Ländern. Allen gemein ist, dass sie vom Alter her ungefähr ins 5. oder 6. Schuljahr gehören und über keine oder nur sehr geringe Deutschkenntnisse verfügen.
„Die Kinder bringen sehr unterschiedliche Voraussetzungen mit“, berichtet die Lehrerin Olga Kuckshaus, die bereits seit 2014 in Sprachförderklassen tätig ist. „Manche verfügen über eine gute Schulbildung und es fehlt ihnen nur die deutsche Sprache, andere haben bisher keine Schule besucht und werden bei uns alphabetisiert. Zusätzlich gibt es Kinder mit sozialpädagogischem Förderbedarf.“
Aktuell besuchen 13 Kinder die internationale Klasse im Jahrgang 5 und 20 Kinder im Jahrgang 6.
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Kinder und Jugendliche, die nach Gütersloh ziehen und über keine oder nur geringe Deutschkenntnisse verfügen, werden - soweit Plätze vorhanden sind - Sprachförderklassen zugeordnet. Für Kinder der Jahrgangsstufen 5 und 6 steht vorrangig die Geschwister-Scholl-Realschule zur Verfügung, für Kinder der Jahrgangsstufen 7 und 8 die Anne-Frank-Gesamtschule und die Elly-Heuss-Knapp-Realschule und für Kinder der Jahrgangsstufen 9 und 10 das Städtische Gymnasium. Der Bedarf an Sprachförderung ist allerdings so groß, dass auch die Janusz Korczak-Gesamtschule und die Gesamtschule an der Ahornallee über Sprachfördergruppen verfügen. Soweit Kinder zum ersten Mal aus dem Ausland nach Deutschland ziehen, ist das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Gütersloh für die Schulzuweisung zuständig. In allen anderen Fällen berät der Fachbereich Schule der Stadt Gütersloh und überwacht die Schulpflicht.
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Wichtigstes Fach im Stundenplan ist natürlich Deutsch, doch es werden auch Mathe und Englisch, Sport, Musik und Erdkunde unterrichtet. Darüber hinaus gibt es außerunterrichtliche Angebote, die von Kindern der internationalen Klassen und den Regelklassen gemeinsam wahrgenommen werden. Hierzu gehört z.B. ein Reitprojekt. In Klasse 5 wird regelmäßig eine gemeinsame Klassenfahrt ins Sauerland durchgeführt.
Als ab dem Jahr 2014 vermehrt Geflüchtete nach Gütersloh kamen und an der GSS die ersten Internationalen Klassen gebildet wurden, gab es kaum Lehrmaterial. Deshalb entwickelten die Lehrkräfte das Konzept KeS (Kinder erwerben Sprache) einschließlich zahlreicher (Bild-)materialien. In mehreren Modulen erarbeiten die Kinder Alltagsbereiche und erweitern ihren Wortschatz. Auch Techniken wie „Silbenschwingen“, „Rechtschreiben erforschen“ und „Lesen verstehen“ helfen den Kindern, sich die deutsche Sprache zu erschließen.
„Der Schulalltag ist für die Kinder in den internationalen Klassen besonders anstrengend, weil sie immer zwei Themen gleichzeitig bearbeiten. Das ist auf der einen Seite der eigentliche Unterrichtsstoff und auf der anderen Seite parallel der Spracherwerb“, erklärt Olga Kuckshaus und führt weiter aus: „Die Schüler*innen müssen eigentlich über die Maße arbeiten, doch dies ist angesichts von vielen Unsicherheiten, die sich aus der Migration ergeben, schwierig zu leisten.“
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Die Schülerinnen und Schüler wechseln normalerweise nach zwei Jahren von der internationalen Klasse in eine Regelklasse im Jahrgang 7. Im Einzelfall erfolgt dieser Wechsel schon eher. In jedem Fall wird überprüft, welche Schulform die richtige ist.
Die internationalen Klassen bieten den Kindern einen geschützten Raum, in dem sie sich trauen, Deutsch zu sprechen. Hierzu trägt auch die gute Gemeinschaft in den Klassen bei.
Foto links: Olga Kuckshaus, Vlad und Violeta. Im Hintergrund: Regale und Boxen mit umfangreichen Lehrmaterialien
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Violeta
Violeta ist heute 17 Jahre alt und besucht die 9. Klasse der GSS. Als sie im Sommer 2018 mit ihren Eltern von Bulgarien nach Deutschland zog, sprach sie weder Deutsch noch Englisch und wurde in die damalige internationale Klasse aufgenommen. Damals erlebte sie zum ersten Mal, dass Lehrkräfte Rücksicht nahmen auf ihre Behinderung an der rechten Hand und sie sogar ermunterten, Arzt- und Physiotherapie-Termine wahrzunehmen. Persönliche Beziehungen zu Mitschüler*innen und Lehrkräften sind für Violeta enorm wichtig und motivieren sie, den Schulstoff zu meistern und ihr Deutsch immer weiter zu verbessern. So ist es für sie mittlerweile selbstverständlich, deutsche Bücher zu lesen und deutsche Filme zu sehen. „Ich fühle mich in meiner Klasse wie zu Hause“, erzählt sie begeistert und berichtet, dass ihre Lehrerinnen für sie Vorbilder seien. So ist es kein Wunder, dass ihr favorisierter Berufswunsch „Lehrerin“ ist. Sollte dies nicht klappen, so könnte sie sich vorstellen, einen Beruf im Bereich Mode zu ergreifen.
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Vlad
Auch der 16-jährige Vlad geht in die 9. Klasse der GSS. Seine Familie – die Eltern und insgesamt drei Brüder - sind nach und nach von Moldawien nach Deutschland übergesiedelt. Er selbst ist seit August 2019 in Gütersloh. Damals sprach er kein Deutsch, aber ein wenig Englisch. Er erzählt, dass es drei Monate dauerte, bis er angefangen habe, Deutsch zu sprechen. Von da an war der Spracherwerb nicht mehr so schwer. Vlads Berufswünsche sind geprägt von Erfahrungsberichten aus Moldawien über Gewalt und Ungerechtigkeit, die ihn sehr beschäftigen und denen er eine klare Haltung entgegensetzt. Er will sich in seinem künftigen Berufsleben für Gerechtigkeit einsetzen und kann sich vorstellen, im Justizvollzugsdienst, beim Zoll oder in der Bundeswehr zu arbeiten.
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Gütersloher Schulen erfolgreich in Mathe und Schach
Es gibt zahlreiche Wettbewerbe, an denen Gütersloher Schülerinnen und Schüler erfolgreich teilnehmen. Hier sind zwei schöne Beispiele, die zeigen wie motivierend und bereichernd diese Erfahrungen für die Teilnehmenden sind.
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Olympiareif in Mathe
Dass Mathematik viel mehr ist als Rechnen, hat William Braddick, Schüler der Klasse 5d im Städtischen Gymnasium Gütersloh (SG), im Rahmen der diesjährigen Mathe-Olympiade erfahren dürfen. Gleichzeitig zeigt er, wie motivierend Erfolge sein können.
Mit strahlenden Augen erzählt er von seiner Teilnahme an der Landesrunde, die im Februar im Collegium Augustianum Gaesdonck in Goch stattfand. Zuvor hatte er erfolgreich die erste schulinterne Runde und die zweite Runde auf Regionalebene gemeistert. Beide Male erzielte er einen ersten Platz. So war er am Ende der einzige Schüler des SGs, der die Landesrunde erreichte. Für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 7 endet der Wettbewerb hier, während es ab der Klasse 8 auch noch eine Runde auf Bundesebene gibt.
350 Kinder und Jugendliche der Jahrgangsstufen 5 bis 13 aus ganz NRW waren in Goch zusammengekommen. Am Vormittag absolvierten alle eine ihrem Alter entsprechende Klausur. „Das waren drei richtig schwere Aufgaben“, erzählt William und er ist stolz, dass er gute Lösungsideen aufs Papier bringen konnte.
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Michael Venz freut sich über William Braddicks Erfolge bei der Mathe-Olympiade, die ihn bis in die Landesrunde geführt haben.
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Noch spannender fand er allerdings das weitere Programm, denn nach dem Mittagessen ging es in die Hochschule Rhein-Waal in Kleve, wo die Kinder und Jugendlichen unter 25 Workshops wählen konnten und William Universitätsluft schnuppern durfte. „Ästhetik der Mathematik“ war der Titel der Vorlesung, für die er sich entschieden hatte und William berichtet mit Begeisterung vom „goldenen Schnitt“, um den es unter anderem ging und von der perfekten Platzausnutzung der Samen in Sonnenblumenblüten.
Ob er im nächsten Jahr wieder an der Mathe-Olympiade teilnehmen wird? Das ist für William keine Frage und er kann sich der Unterstützung seiner Schule sicher sein. Hier kommt ihm und allen Schülerinnen und Schülern des SGs zugute, dass Mathelehrer Michael Venz seit 2011 Koordinator des Wettbewerbs für den Kreis Gütersloh ist und ihn deshalb an seiner eigenen Schule in besonderer Weise bewirbt und unterstützt.
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Grundschule Nordhorn beim Schulschach-Landesfinale NRW
Schach ist Trumpf in der Grundschule Nordhorn, denn die Schach AG, die im Rahmen der OGS unter Leitung von Rüdiger Möning angeboten wird, erfreut sich mit 27 Mitgliedern großer Beliebtheit und so manch ein Mitglied des Gütersloher Schachvereins hat hier die Grundlagen des Spiels erlernt. Als frischgebackener Kreismeister des Kreises Gütersloh durfte die Grundschule Nordhorn Ende März am Schulschach-Landesfinale NRW in Hamm teilnehmen. Das Turnier fand in einer beeindruckenden Rekordkulisse statt: Rund 1.200 Spielerinnen und Spieler saßen gleichzeitig an den Brettern, mit Ersatzspielerinnen und -spielern kamen insgesamt rund 1.500 Teilnehmende in 227 Teams aus ganz Nordrhein-Westfalen zusammen – ein echtes Schachfest!
In der Altersklasse der Grundschulen traten Oguz, Tim, Anna, Hendrik und Till hochmotiviert gegen 52 andere Grundschulmannschaften an. In spannenden Partien kämpften sie um jeden Punkt und konnten sich am Ende über einen respektablen 21. Platz freuen – punktgleich mit den Mannschaften auf den Plätzen 18 bis 21. Damit gelang es dem Team, das Vorjahresergebnis leicht zu verbessern.
Auch wenn es nicht ganz zum Titel reichte, war die Teilnahme ein voller Erfolg: Alle Kinder hatten großen Spaß, sammelten wertvolle Turniererfahrung und zeigten eindrucksvoll, dass in Nordhorn mit Begeisterung und Können Schach gespielt wird.
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Veranstaltungen und Termine
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Sitzungskalender
Schulbauausschuss, 32. Sitzung |
6. Mai 2025, 16:00 Uhr |
Bildungsausschuss, 34. Sitzung |
15. Mai 2025, 17:00 Uhr |
Schulbauausschuss, 33. Sitzung |
12. Juni 2025, 16:00 Uhr |
Bildungsausschuss, 35. Sitzung |
24. Juni 2025, 17:00 Uhr |
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